Beiträge von Beni

    puh so unterschiedlich sind die Erfahrungen. Also die Lenkung beim FL jetzt im Vergleich zu unserem alten Meriva finde ich genial. Leicht, direkt, genau. Zu leichtgängig bei hohem Tempo? Okok ich habe gerade mal 2000km auf dem Taro. Vielleicht denke ich nach einer längeren Strecke anders darüber.

    Mein Vergleichsmassstab ist natürlich auch nicht ein Meriva, sondern ein Wagen in der Preisklasse des Hybrid 4 :). Gemäss Signatur fährst du den Grandland-Facelift mit 1.2er Automatik. Diesen durfte ich letzten Sommer während meiner Ferien intensiv (ca. 1'000 km, inkl. Fahrten über mehrere Alpenpässe) als Ersatzwagen fahren, weil mein Hybrid 4 wegen eines defekten Bordladers fast einen Monat in der Werkstatt war. Beim 1.2er ist die Abstimmung der Lenkung wirklich super und das Fahren macht richtig Spass. Für diese Gewichts- und Leistungsklasse wurde der Grandland konstruiert.


    Der Hybrid4 wiegt jedoch rund eine halbe Tonne mehr und hat mehr als doppelt so viele PS und mehr als das doppelte Drehmoment als der 1.2er. Da hätte beim Fahrwerk und bei der Lenkung mehr angepasst werden müssen, was Opel jetzt wohl mit dem GSe nachholt.

    Also beim Opel Mokka, den ich vor dem Grandland fuhr, ist bei einem solchen "Pfostenkontakt" des Spiegels bei deutlich mehr als 40 km/h rein gar nichts passiert. Der Spiegel ist nach innen geklappt und das wars dann auch schon. Den entstandenen Kratzer konnte ich sogar auspolieren.

    Der Parkplatz bei mir auf der Arbeit geht leicht schräg und wenn ich rückwärts einparke sehe ich keine Markierung, alles matschig. Ich muss dann regelmäßig aussteigen und nachsehen wo ich eigentlich bin. Ziemlich peinlich finde ich. ;(

    Ich nutze zum rückwärts Einparken die Funktion der bei Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch nach unten klappenden Aussenspiegel. Dann sieht man Markierungen oder Bordsteine perfekt. In Kombination mit den Parksensoren brauche ich die Kamera eigentlich nie. Das automatische nach unten Klappen der Aussenspiegel muss unter den Einstellungen aktiviert werden. Ob dies bei allen Ausstattungslinien geht, weiss ich nicht.

    Bei ca 2h ladezeit sind wir im Langsamen Ladebereich, von einer Schnellladung spricht man in meinen Augen wen man unter ner Stunde, oder sogar unter 0,5h den Akku voll Lädt, und das ist ja extern beim Grandland nicht zu schaffen.

    Da gebe ich dir natürlich recht. Für mich gibt es einfach keinen Grund, schnell zu laden. Meinen täglichen Arbeitsweg kann ich gut mit "Schnarchladen" über Nacht bewältigen. Die längeren Strecken lege ich mit dem Benziner zurück. Dieser muss auch hin und wieder genutzt werden, damit er nicht einrostet.

    Ich habe heute von Opel einen Rückruf erhalten. Konkret müsse die Unterlegscheibe der hinteren Antriebswelle ersetzt werden.

    Vor Weihnachten wurde die Arbeit bei mir erledigt. Meine Werkstatt behauptet, es gebe einen Zusammenhang zwischen häufiger Nutzung des Allrad-Modus und gebrochenen hinteren Antriebswellen. Ich halte dies ehrlich gesagt für ziemlichen Blödsinn. Es stimmt zwar schon, dass zwischen Vorder- und Hinterachse kein Differential die Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse ausgleicht. Ich bin aber der Meinung, dass die Software dies ausgleichen sollte. Klar, in engen Parkhäusern würde ich jetzt auch nicht empfehlen, auf Allrad zu schalten;). Es ist sicher auch keine gute Idee das ganze Winterhalbjahr, wo es eh meist auch weit und breit keinen Schnee mehr hat, mit Allrad herumzufahren. Wenn es aber wirklich wieder einmal in den Schnee oder ein Stück über eine nasse Wiese gehen muss, sollte man den Allrad aktivieren dürfen, ohne einen Schaden befürchten zu müssen.

    Wie cbs3000 geschrieben hat, lädt der Grandland nur einphasig und kann somit bei einer 22 kW Wallbox maximal einen Drittel bzw. 7.4 kW laden. An einer öffentlichen 22 kW Wallbox in der Nähe meines Wohnorts kriege ich den Akku in ca. 1.5-2 Stunden von ganz leer voll geladen. Schneller geht nicht. Ich rate jedoch ohnehin davon ab, schnell zu laden. Bei vollelektrischen Autos mit grösserem Akku wird dazu geraten, den Akku im Alltag zwischen 20 % und 80 % zu halten und ihn nur bei längeren Strecken über 80 % aufzuladen oder unter 20 % fallen zu lassen. Je langsamer man lädt, desto besser ist dies für den Akku. Da man beim Plug-in-Hybrid systembedingt den Akku immer voll lädt (ganz leer wird er ja nie), ist möglichst langsames Laden die beste Methode zum Schonen des Akkus. Ich lade deshalb über Nacht immer mit dem original "Ladeziegel". Ich habe keine Wallbox installiert, sondern lediglich ein Steckdose installieren lassen, welche genügend abgesichert ist und die Dauerlast aushält. Nach 37'000 km kann ich noch keine verminderte Akkukapazität feststellen. Dass der 7.4 kW OBC ein schwieriger Geselle ist und mir diesen Sommer einigen Ärger beschert hat, habe ich im Forum hinlänglich beschrieben. Ich gehe jedoch davon aus, dass das Problem mit den defekten OBC vor allem die älteren Hybrid4 (meiner hat Baujahr 2020) betreffen dürfte.

    Weil beim H4 weder vorne noch hinten manuelle Freilaufnaben den nicht genutzten Teil des Antriebsstrangs entkoppeln können.

    Nur wenn es diese Möglichkeit gäbe würde man die Reibungsverluste des mitgeschleppten und nicht genutzten Teils einsparen können.

    Der Benziner wird aber schon abgekoppelt? Ich fühle an der Lenkung deutlich, ob der Benziner nur als Generator läuft oder die Räder antreibt. Dies wird im entsprechenden Menü auch angezeigt.

    @ HeiPo: Danke für den Tipp. Bleibt der Gang bei ESafe max. drin? Der Benzinmotor ist zum Teil ja nur ein Generator und treibt nicht die Räder an.


    Sport ist im Schnee wohl weniger ideal.


    Damit kein falscher Eindruck entsteht: Es geht auch ohne aktiven Benziner ganz passabel im Allradmodus. Die reinen Elektroautos kommen ja auch irgendwie auf Schnee den Berg runter bei teilweise noch extremerem Gewicht.

    Hallo zusammen


    Nachdem ich den Hybrid4 nun schon den dritten Winter fahre, im Januar 2021 sogar bei fast rekordverdächtigem Schnee, ist es Zeit, eine Bilanz zu ziehen.


    Die Traktion ist im Allradmodus sehr gut. Anfahren oder das Vorwärtskommen auf Schnee sind nie das kleinste Problem, egal wie viel Schnee liegt oder wie steil es ist.


    Weniger gefällt mir, dass der Wagen im Elektromodus und im Hybrid-Modus beim Anfahren auf rutschiger Fahrbahn häufig im Heckantrieb herumspult und dann irgendwie mit Ach und Krach losfährt, der Frontantrieb jedoch nicht automatisch zugeschaltet wird. Ausser im Allrad-Modus wird der Allradantrieb nur automatisch zugeschaltet, wenn sehr viel Leistung angefordert wird und man beherzt aufs Gaspedal tritt. Die Elektronik schaltet den Allrad jedoch nicht automatisch zu, wenn es wegen rutschiger Fahrbahn notwendig wäre. Dies ist für ein modernes Auto etwas bedauerlich, da so im Winter verbrauchsungünstig zu häufig im Allrad-Modus gefahren wird, obwohl beide Achsen nur punktuell (zum Anfahren, an Steigungen, beim Herausbeschleunigen aus Kurven) effektiv benötigt wurden. Gut wäre ein Winter-Modus mit grundsätzlich Front-Antrieb bei dem das Heck dann zugeschaltet wird, wenn es nötig ist.


    Während man im Allrad-Modus die fast zwei Tonnen auf jedem Untergrund gut in Schwung bringt, verursacht dieses massive Übergewicht natürlich bergab und in schneebedeckten scharfen Kurven (von denen gibt es so richtig viele und richtig fiese in meiner Gegend) seine Probleme. Hier würde es extrem helfen, eine gute Motorbremse nutzen zu können. Da der Verbrenner ständig abgekoppelt wird, gibt es leider keine Möglichkeit, das Getriebe für die Bergabfahrt manuell in einer bestimmten Fahrstufe zu behalten und sicherzustellen, dass der Benziner nicht abgekoppelt wird. Falls jemand wissen sollte, wie dies geht, wäre ich um Tipps sehr dankbar. Der fahrdynamisch katastrophale B-Modus ist auf Schnee gefährlich und absolut kein Ersatz für die Motorbremse, da die schnellen Lastwechsel das Auto leicht zum Ausbrechen bringen könnten. Den B-Modus sollte man auf Schnee nur auf abschüssigen Geraden, jedoch keinesfalls in Kurven nutzen. Man bremst ja auch nicht mitten in der Kurve auf Schnee.


    Mein Fazit ist somit etwas durchzogen: Das Auto hätte zwar mechanisch alles an Bord, was es auf Schnee braucht. Die Software greift jedoch zum Teil entweder gar nicht ein (Stichwort: Anfahren auf Schnee im Hybrid- oder Elektromodus) oder aber verhindert die effektive Kontrolle über das Auto (fehlender manueller Modus, bei dem man als Fahrer manuell das Getriebe in einem Gang blockieren kann und auch die Kontrolle darüber hat, dass das Getriebe nicht entkoppelt wird).


    Gruss Beni