Hallo zusammen
Auch nach einer Winterwoche (Anfangs Woche zweistellige Minustemperaturen, Mitte Woche leichte Plusgrade, gegen Ende der Woche wieder knackige Minusgrade und häufig schneebedeckten Strassen) bleibt die Reichweitenanzeige bei voller Akkuladung bei 34 km, obwohl er die nicht mehr schafft. Wie viele Fahrten in der Vergangenheit für die Berechnung der angezeigten Reichweite berücksichtigt werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Ausgeschlossen werden kann, dass wie bei der Anzeige des Durchschnitts-Benzinverbrauchs über die ganze Strecke seit dem letzten Nullen des Tageskilometerzählers gemittelt wird. Dann würde sich die Anzeige der Reichweite nur sehr langsam verändern, weil der Durchschnitt aus sehr vielen Fahrten berechnet würde. Auf der anderen Seite wird keinesfalls auch nur die letzte Fahrt berücksichtigt. Dann wären die Ausschläge viel extremer. Wenn man wüsste, welche Formel für die Berechnung der Reichweite im System hinterlegt ist, würde sich jedoch sicher eine logische Erklärung für die Differenzen finden.
Zu meinem Fahrprofil: Das Auto steht über Nacht im Freien vor dem Haus und ist den Minustemperaturen ausgesetzt. Wenn es unter Null ist, nutze ich jeweils das Vortemperieren und heize das Auto vor. Während der Fahrt hatte ich diese Woche die Heizung auf 20 Grad eingestellt. Bei der Arbeit habe ich eine Tiefgarage. Eine Lademöglichkeit besteht nur über Nacht zuhause. Mein Arbeitsweg ist ca. 18 km ein Weg / 36 km beide Wege (grösstenteils sehr kurvige Landstrasse mit ständigem Auf und Ab). Diese Standard-Strecke kann ich meist rein elektrisch zurücklegen. Wenn es richtig kalt ist wie diese Woche und teilweise wegen schneebedeckter Fahrbahnen auch der Allradmodus zum Einsatz kommt, ist es unmöglich, die Strecke hin und zurück rein elektrisch zurückzulegen. Die effektive elektrische Reichweite lässt sich bei Winterbedingungen nicht bestimmen, da bei unter -3 Grad immer der Verbrenner mit im Einsatz ist und reiner Elektrobetrieb nicht möglich ist. Beim Hybrid4 ist der sehr hecklastig ausgelegte Elektromodus auf rutschiger Fahrbahn ohnehin nicht zu empfehlen.
Es gilt zu berücksichtigen, dass langsames Fahren bei kalten Temperaturen den elektrischen Verbrauch massiv erhöhen kann. Gestern konnte ich - weil es nicht extrem kalt war - eine Strecke im Allradmodus auf schneebedeckter Fahrbahn rein elektrisch zurücklegen. Nach der Fahrt resultierte eine Verbrauchsanzeige für die Strecke von 32 kWh/100 km. Wegen der durch den Schnee sehr rutschigen Fahrbahnen und einigen Ampeln etc. betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit nur rund 30 km/h. Für 100 km würden bei konstanter Fahrweise somit 3 Stunden benötigt. Den Wagen 3 Stunden lang zu heizen, braucht bei kalten Temperaturen viel Strom. Ich habe mir mal das Vergnügen gemacht, nach einer Strecke von lediglich einem Kilometer vom Supermarkt nach Hause (ich musste sehr viel besorgen und hätte nicht alles tragen können, weshalb ich das Auto nahm) den elektrischen Verbrauch der Fahrtstrecke zu checken: Ergebnis 50 kWh/100 km bei 8 Grad Aussentemperatur und 11km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Dies ist jedoch logisch, wenn man bedenkt, dass die Streckenverbrauchsanzeige auf der Annahme beruht, dass die Heizleistung rund 9 Stunden erbracht werden müssten, bis die 100 km zurückgelegt wären.
Gruss Beni