Die Nachfragesituation war ja zum Zeitpunkt meiner Bestellung bekannt und dürfte in der ersten Prognose der Lieferwoche (KW29) berücksichtigt worden sein. Dass sich die Flottenmanager ausgerechnet auf den GLX-Hybrid gestürzt haben könnten, halte ich außerdem für eher unwahrscheinlich. Da dürften andere Modelle mehr im Fokus stehen.
Vielmehr glaube ich, dass die Verzögerungen - wie behauptet - tatsächlich mit der Knappheit an Halbleitern zu tun hat, mit der ja nicht nur die Fahrzeughersteller, sondern auch andere Branchen zu kämpfen haben.
Ob das vorhersehbar war und man Opel (und anderen) mangelnde Vorsorge vorwerfen kann, ist eine akademische Frage. Konrad Adenauer hätte vielleicht wieder gesagt: 'Die Situation ist da!'
Wenn als Lösung nur Abwarten zur Auswahl steht, darf man aber erwarten, dass die Kunden wenigstens zeitnah und umfassend aufgeklärt und - bei langen Verzögerungen - im Einzelfall auch Übergangslösungen zum Erhalt der Mobilität erörtert werden.
Mich ärgert der praktisch nicht vorhandene Informationsfluss zwischen Opel, Händler und Kunden.
Meiner Meinung nach müsste es relativ leicht feststellbar sein, ob mein Auto schon gebaut worden ist oder nicht. Wenn es in KW39 abholbereit sein soll, müsste es jetzt eigentlich fertig sein, oder? Ist es nicht fertig, kann man schon jetzt prognostizieren, dass die Übergabe in KW39 an mich nicht einzuhalten ist.
Ich rechne damit, dass mir in KW39 lapidar mitgeteilt wird 'neuer Liefertermin KW41' ... und so weiter ...
Ein Unternehmen, das Kundenservice erst nimmt, wird, wenn solche Verzögerungen schon unvermeidlich sind, die Information darüber zumindest frühzeitig an die Kunden weiterleiten. Das kann ich jedenfalls für meine Bestellung nicht erkennen. Absagen in der angekündigten Lieferwoche sind nicht akzeptabel, schon gar nicht kommentar- und grußlos und ohne jeden Ausdruck von Bedauern.