Alles anzeigenDanke für eure Antworten.
Es stellt sich bei mir eine Frage, wie der Verbrauch sich beispielsweise auf einer Urlaubsreise auswirken würde, wenn man mit einem Plug-in-Hybrid fahren würde.
Erstmal zu meinem eigenen Verständnis, man kann nur ca. 50 km elektrisch fahren und dann wird der Motor auf Benzin umgeschaltet, fährt dann mit dem Sprit weiter. Wird es da wieder aufgeladen oder muss das Auto wieder an die Steckdose?
Wenn ich beispielsweise eine Langstrecke von ca. 850 km von A nach B pro Strecke fahren würde, wie würde es da funktionieren?
Würde die beschriebene sSave-Funktion von Samina nicht den Benzinverbrauch in die Höhe treiben?
Einzelheiten und Ergebnisse meiner Italienreise und die dabei gewonnenen Erkenntnisse zu Spritverbrauch und eSave habe ich ja bereits im Thread Reif für die Langstrecke? - darin insbesondere in den Postings #90, #99 und #106 - genauer beschrieben. Meine dortigen Ausführungen zur Fahrweise und zur abwechselnden Benutzung von Elektro- und Benzinmotor, sowie zur eSave-Nutzung wiederhole ich deshalb hier nicht.
Allerdings hatte ich hinsichtlich des errechneten Verbrauchs nur das Ergebnis mitgeteilt.
Da offenbar Zweifel an der Richtigkeit (oder an meinen Rechenkünsten) bestehen, stelle ich hier nun auch den Rechenweg dar.
Die Rechnung gründet sich auf folgende Annahmen bzw. Daten:
- die mit vollem Akku rein elektrisch gefahrenen Streckenabschnitte werden mit durchschnittlich 50 km angenommen und
- die bis zur vollen Aufladung des Akkus mit der eSave-Funktion gefahrenen Strecken werden mit durchschnittlich 110 km angenommen.
Da der Akku am Ende von Hin- und Rückfahrt extern aufgeladen werden konnten, wurden die Fahrten mit leerem Akku beendet.
- Gefahrene Gesamtstrecke: 2.577 km (reine Gesamtstrecke von Hin- und Rückfahrt; die vor Ort gefahrenen km sind darin nicht enthalten);
- Nach Hinweis von Frankcx500 für die Verbrauchsberechnung reduzierte Gesamtstrecke: 2.477 km (abgezogen wurden jeweils die ersten 50 km von Hin- und Rückfahrt, da diese elektrisch gefahren wurden und die Aufladung vor der Abfahrt nicht per eSave sondern durch externe Ladestationen erfolgt ist);
- insgesamt getankte Spritmenge: 168 l (Benzintank unmittelbar vor der Abreise und unmittelbar nach der Rückankunft vollgetankt);
Der Akku wurde auf der Gesamtstrecke 14mal mit eSave aufgeladen. Die Häufigkeit der Nutzung von eSave ergibt sich aus den Fahrtenbuchdaten der Tronity-App.
Da der Akku am Ende leer war, ergibt sich eine elektrisch gefahrene Teilstrecke von 700 km (Rechenweg: 14 x 50 =700).
Damit verbleiben für die mit Verbrenner gefahrene Teilstrecke 1.777 km (Rechenweg: 2.477 -700 = 1.777).
Davon wurden im eSave-Betrieb 1.540 km gefahren (Rechenweg: 14 x 110= 1.540)
Der reine Benzinverbrauch für die mit Benzinmotor gefahrene Strecke ergibt sich daher zu durchschnittlich ca. 9,45 l / 100 km (Rechenweg: 168 / 1.777 x 100 = 9,45).
Unter Berücksichtigung der elektrisch gefahrenen Streckenteile ergibt sich der Benzinverbrauch zu durchschnittlich ca. 6,78 l / 100 km (Rechenweg: 168 / 2.477 * 100).
Die Differenz zwischen der durchschnittlich für die Gesamtstrecke und durchschnittlich für die tatsächlich im Verbrennerbetrieb Kennwerte beträgt ca. 2,67 l /100 km (Rechenweg: 9,45 - 6,78 = 2,67).
Ich bin ziemlich sicher, dass man unter den gegebenen Reisebedingungen den Verbrauch des GLX-H2 nicht - jedenfalls nicht spektakulär - weiter senken kann. Das Auto ist kein Leichtgewicht und auch kein Stromlinienstar, außerdem war es auf beiden Wegen voll beladen.
Kostenvorteile für die eine oder andere Seite sehe ich nicht. Nach meiner Einschätzung hat die Entscheidung, die Gesamtstrecke im reinen Verbrennerbetrieb - ohne eSave - zurücklegen, oder eSave zu nutzen und Teilstrecken dann elektrisch zu fahren keine nennenswerte Auswirkung auf die Reisekosten. Nutzt man eSave, hat man auf den entsprechend kürzeren Verbrennerstrecken einen erhöhten Benzinverbrauch. Nutzt man eSave nicht, hat man eine entsprechend größere Strecke mit Benzinmotor zurückzulegen. Im Endeffekt dürfte sich das mehr oder weniger ausgleichen.
Mit einem Hybrid-Fahrzeug auf Reisen zu gehen ist m. E. jedenfalls kein Nachteil. Da die Strompreise in Deutschland europaweit die höchsten sind, profitiert man bei Auslandsreisen bei den Ausflügen vor Ort im Gegenteil sogar von den günstigeren Strompreisen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass am Zielort entsprechende Lademöglichkeiten angeboten werden.
Grüßle, Sami 🕊️