Beiträge von WolfgangN-63

    Wolfgang0511  Samina

    Gerade die Betrachtungen zur Zündreihenfolge wollte ich dem Forum ersparen. ^^


    Aber vereinfacht gilt:

    Bei einem Vierzylinder finden in jeder Motorumdrehung zwei Zündungen statt. So entstehen bei meiner obigen Betrachtung aus 2.000 U/min 33 1/3 U/s und damit 67 Zündungen pro Sekunde.


    Bei einer angenommenen Zündreihenfolge 1-3-4-2 gilt für die einzelnen Zylinder der Anhang.

    Hallo Julia,

    ChatGPT hat für meinen Geschmack hervorragend erklärt. Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, wenn ich das aufgreife und mit diesem Beitrag noch etwas vertiefen will.



    Der ursprüngliche Zweck ist die Dämpfung von Torsionsschwingungen.


    Hierzu muss ich etwas ausholen. Ein Viertaktmotor (Benzin oder Diesel) benötigt zwei Umdrehungen für einen Arbeitstakt:

    (1) eine halbe Umdrehung für das Ansaugen (Einlassventile offen, Auslassventile geschlossen)

    (2) eine halbe Umdrehung für das Verdichten (Einlassventile geschlossen, Auslassventile geschlossen)

    (3) eine halbe Umdrehung für die Verbrennung (Einlassventile geschlossen, Auslassventile geschlossen)

    (4) eine halbe Umdrehung für das Ausstoßen des entstandenen Abgases (Einlassventile geschlossen, Auslassventile offen)


    Bei einem Vierzylindermotor haben wir also zwei Arbeitstakte (Verbrennungen) pro Umdrehung, bei einem Dreizylinder sind es 1,5.


    Mein 2.0D Vierzylinder erzeugt ein maximales Motordrehmoment von 400 Nm bei 2.000 U/min (entspricht 33 1/3 U/s).

    Damit entstehen in guter Näherung 67 Arbeitstakte und 67 Verdichtungen pro Sekunde.

    Drehmomenterzeugende Kraft wird nur während der Arbeitstakte (3) abgegeben. Bei (1) und (4) hat die Kurbelwelle weitestgehend Sendepause, bei (2) jedoch nicht.


    Aus diesen Betrachtungen ergeben sich Torsionsschwingungen mit einer Frequenz von 67 Hz bei 2.000 U/min. Damit sind wir im für fast alle gut hörbaren Bereich.

    Im Gegensatz zum Anziehen einer Radschraube wirkt das Drehmoment also nicht gleichförmig sondern wellenförmig.


    Und hier kommt das Zweimassenschwungrad zum Einsatz:

    Es egalisiert die Wellenförmigkeit des abgegebenen Motordrehmoments und ermöglicht damit - bei den heute üblichen hohen Motordrehmomenten - die Konstruktion von leichteren Getrieben.


    Es sind weitere Themen geplant, bitte lasst mich wissen ob Ihr daran Interesse habt.