Beiträge von RouteA5

    Da hast Du einen Denkfehler drin: Der Spritverbrauch kann bei Deiner "geschickten Gangwahl" bei 30 km/h und 60 km/h niemals gleich sein. Dies müsste bedeuten, dass Du bei 60 km/h mit einer (unnötig) höheren Drehzahl, also einer höheren Motorleistung und damit über den spezifischen Kraftstoffverbrauch (der an die Leistung gekoppelt ist) gerechnet, einem höheren spezifischen Verbrauch unterwegs bist.
    Mit der einen Geschwindigkeit 60 km/h bin ich nur eine Stunde unterwegs und verbrauche dafür diese 3,75 Liter für diese 60 km lange Strecke.den sich der Motor innerhalb einer gewissen Zeit zu Gemüte führt, umgelegt auf die längere oder kürzere Strecke, die ich zurücklegen kann, macht den Unterschied.

    Das war doch nur gewählt, damit ich besser zeigen kann, daß die Argumenation mit Verweildauer nicht passt.


    Das Ergbenis Deiner Rechnungen basiert aber nicht auf der längeren Verweildauer, sondern daß Du bei Deinen Rechnungen geringere Verbräuche pro Entfernungseinheit (nicht Zeiteinheit!) angesetzt hast. Das ist ja auch völlig ok. Wie gesagt, es ging mir nur um die Herleitung des Ergebnisses, die Verweildauer sei der Grund.

    Diese Empfehlungen von autoscout24.de sind mit größter Vorsicht zu behandeln und sehr oft schlichtweg falsch. Ich möchte einige Beispiele rauspicken:


    Diese Aussage ist völliger Schwachsinn, denn ich kann bei 50 km/h mit entsprechender Gangwahl mit derselben oder einer sehr ähnlichen Drehzahl fahren wie bei 30 km/h. Der Knackpunkt ist die Verweildauer pro Strecke, d. h. die Zeit, die ich für einen bestimmten Streckenabschnitt benötige. Will heißen: Bei 30 km/h brauche ich ungefähr doppelt so lange für eine bestimmte Strecke als bei 50 km/h, und bei geicher Drehzahl damit auch den doppelten Sprit für diese Strecke, habe demzufolge den doppelten Schadstoffausstoß und trage damit ganz gewiss nicht zur Schonung unserer Umwelt bei, ganz im Gegensatz zu den Empfehlungen diverser Umweltverbände.


    Da ist aber eine falsche Schlussfolgerung bzw. Rechenfehler drin.
    Es zählt nicht der Verbauch pro Zeiteinheit sondern der Verbrauch pro zurückgelegte Wegstrecke, daher wird er auch immer in Liter pro 100 km angegeben.


    Beispiel:


    Angenommen der Verbrauch wäre durch geschickte Gangwahl bei 30 km/h und 60 km/h identisch:
    30 km/h -> 7 Liter/100km
    60 km/h -> 7 Liter/100km


    Nun will ich 100 km Wegstrecke zurücklegen um von A nach B zu kommen.


    Ich fahre also mit 30 km/h die 100 km weit. Für diese 100 km brauche ich 3 Stunden und 20 Minuten. Und habe für die 100 km 7 Liter Sprit verbraucht (in 3:20 Stunden).
    Dann fahre ich mit 60 km/h die 100 km zurück. Für diese 100 km brauche ich nun 1 Stunden und 40 Minuten. Und habe für diese 100 km ebenso 7 Liter verbraucht (aber in 1:40 Stunden).


    Ja, mit 60 km/h habe ich die halbe Verweildauer um die 100 km von A nach B zurückzulegen, aber ich verfeuere in der kürzeren Zeit die gleiche Menge Sprit (+ Abgase).


    Beim Rest der autoscout24 Emfehlungen bin ich bei Dir, das klingt mir wie aus der 70-er Jahre Mottenkiste rausgekramt (und die Schaltvariante mit Fuss dem auf dem Gas ist der Knüller...).

    Wie kommst du auf diesen Verbrauch ?
    Fährst du nur Autobahn mit 120 km/h ??

    Jeden Tag 2*61 km, davon ca. 90% Autobahn, Fahrstil würde ich als vorrausschauend mitschwimmend bezeichnen, also so wie es im Berufsverkehr (+ Autobahnbaustellen) halt so geht.
    Sonst keine Kurzstrecken die den Durchschnittsverbauch anheben würden, sowas fahre ich mit dem Fahrrad.
    All-Time Durchschnittsgeschwindigkeit (Start/Stop immer deaktiviert) über 40tkm ist aktuell 67,7 km/h.
    In Urlaubszeiten mit weniger Konkurrenz im Berufs-Verkehr geht der Schnitt auf eine Tankfüllung bezogen auch mal auf über 80 km/h bei dann ca. 7,5 l Verbrauch.


    Heute auf der Heimfahrt z.B. war von Schritttempo am Darmstädter Kreuz bis zu Passagen mit 150 km/h wieder mal alles dabei.
    Wie gesagt, so wie der Verkehr halt fließt, aber nicht permanent beschleunigen und abbremsen um jede Lücke auszunutzen.
    Da fahre ich dann lieber einen Tick langsamer und dafür konstanter dann auf einer Spur weiter rechts (Großteil ist bei mir 4-spurig) und komme dafür entspannter an, denn ich verbringe jeden Arbeits-Tag rund 1,5 Stunden für 120 km im Auto.

    Ich zähle (wenn ich alle Filter aufmache, also nur PKW, Opel, Grandland X, den Rest "leer" oder auf "alle" gesetzt):


    148 insgesamt
    101 mit mindestens 1500 km
    86 mit mindestens 1500 km und die in den letzen 6 Monaten einen Eintrag gemacht haben
    71 mit mindestens 1500 km und die im letzten 1 Monaten einen Eintrag gemacht haben


    Und der mit den meisten Kilometern und meisten Betankungen ist meiner :)

    @RouteA5
    Schöne Berechnung! Voll aufwändig!
    Nur so nebenbei: Bei Wikipedia gibts eine cw-Wertliste, da wird für den Golf VII und für den BMW X3 der gleiche Werte mit 0,29 angegeben.


    Ah richtig, mein Wert für den Golf VII von 0,27 war offenbar die Bluemotion Versison, der normale hat in der Tat 0,29.
    Der neue X3 kann den niederigen Wert von 0.29 aber auch nur durch Gimmicks wie die gesteuerten Klappen hintern den Gittern in den Nieren erreichen, die natürlich auch nicht immer geschlossen sind. Dafür hat er mit 2,715 m^2 aber eine nochmals größere Stirnfläche als der Grandland.
    Also auch bei gleichem cw-Wert des X3 im Vergleich mit dem Golf hat der X3 dann einen um (2,249 m^2 zu 2,715 m^2) immerhin noch konstant 20% größeren Luftwiderstand.


    Wollte damit nur aufzeigen, daß der von lubert erwähnte gewohnte Express-Zuschlag bei unserer Karosserievariante halt noch einen Extra-Bonus-Spezial-Zuschlag erfordert den man sich bewusst sein sollte.
    (dafür steige ich jetzt etwas eleganter aus dem Grandland als vorher aus meinem 3-er BMW mit dem Sitz auf der untersten Stufe...)


    Zu KLARA's Bildchen: in diesem VW-Dokument ist ein ähnliches Diagramm drin.


    Das Bildchen zeigt zwar einen Golf VI mit 122 PS TSI, aber es geht um die Tendenz (auch der futtert 8 Liter bei 140 km/h im 6-ten).
    golf_verbrauch_diagramm.JPG
    Je höher die Geschwindigkeit desto höher der Einfluss des Luftwiderstands und die Kürve krümmt sich mehr und die Steigung wird steiler.
    Ist nun (wie bei uns) der Luftwiderstand generell größer verstärkt sich der Effekt des luftwiderstandsbedingten Anstiegs und die Krümmung wird noch steiler als hier im Bildchen.
    Mehr Geschwindigkeit kostet dann überproportional mehr Sprit im Vergleich zur Kompaktform.

    Die Enttäuschung die so mancher bezüglich des Verbrauches insbesondere auf Autobahnen hat, mag vielleicht auch daran liegen, welches Fahrzeug man vorher hatte.
    Viele hatten (wie ich) vorher Limousinen, Kombis oder Kompaktwagen mit der üblichen Breite und Höhe und klassentypischem cw-Wert.
    Da sind cw-Wert und Stirnfläche nicht dramatisch unterschiedlich zueinander.
    Aber jetzt haben wir uns hier für ein Kompakt-SUV entschieden mit schlechterem cw-Wert und größerer Stirnfläche.


    Verglichen mit einem Golf VII sieht das in etwa so aus:


    Stirnfläche:
    1595 mm * 1609 mm = 2,566 m^2 Grandland X
    1549 mm * 1452 mm = 2,249 m^2 Golf VII
    Ich habe die Maße ab Radmitte genommen, wegen der nach oben zulaufenden Seiten. Eigentlich ist es noch eine Tick weniger.
    Das ist aber nicht so entscheidend, denn es kommt am Ende in dem Beispiel auf das Verhältnis der Zahlen zueinander an.


    cw-Wert:
    Golf VII : 0,27
    Grandland X : 0,31


    Da ich keinen Wert für den Grandland X gefunden haben, habe ich den sehr guten Wert vom neuen Tiguan übernommen mit 0,31. Der alte Tiguan hatte übrigens 0,37.


    Der Luftwiderstand ergibt sich aus cw-Wert mal Stirnfläche mal Luftdichte durch 2, mal der Geschwindigkeit zum Quadrat


    F = cw * A * (Rho/2) * v^2


    Das ergibt für 140 km/h (38,9 m/s):


    Golf:
    F = 0,27 * 2,249 m^2 * (1,202 kg/m^3 / 2) * (38,9 m/s)^2 = 552 N


    Grandland:
    F = 0,31 * 2,566 m^2 * (1,202 kg/m^3 / 2) * (38,9 m/s)^2 = 723 N


    Die Leistung die man braucht um alleine diesen Luftwiderstand bei 140 km/h zu überwinden ist:
    P = F * v = 552 N * 38,9 m/s = 21,47 kW = 29 PS
    P = F * v = 723 N * 38,9 m/s = 28,12 kW = 38 PS


    Ich muss also rund 9 PS zusätzlich mit Sprit "füttern" um bei 140 km/h neben einem Golf VII herfahren zu können. Nur wegen der nachteiligeren Karroserieform.


    Durch den cw-Wert +14% und der Stirnfläche +14% macht das wegen der Multiplikation einen konstanten Luftwiderstands-Nachteil von rund +30% für den Grandland X aus.
    Oberhalb von 100 km/h wird der Luftwiderstand ja immer mehr zur dominierenden Größe für den Verbrauch, da der Luftwiderstand ja mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt.
    Und da reißt dann der 30% Nachteil richtig rein. Da darf es nicht überraschen, wenn bei 140 km/h keine Verbräuche wie bei einem Kompaktwagen oder flacher Limousine/Kombi möglich sind.


    Im Gegenzug erklärt das auch, daß hier teilweise sehr geringe Verbräuche erwähnt werden. Und zwar dann, wenn man überwiegend im Geschwindigkeitsbereich bleibt, wo der Luftwiderstand noch nicht die dominierende Größe für den Verbrauch ist. So etwa 90 km/h Landstrasse sind wohl perfekt für einen niedrigen Verbauch. Hoher Gang, niedrige Drehzahl, kaum Luftwiderstand.


    Wenn man mal in spritmonitor mit anderen Benziner SUV's des gleichen Segments vergleicht und sich dort das Verbrauchshistogramm ansieht, erkennt man, daß die anderen auch nicht soviel anders dastehen.


    Ich habe praktisch keinen Stadtverkehr (nur die jeweils ca. 3 km von und zur Autobahn) sondern nur Autobahn im Berufsverkehr.
    Da habe ich mal Stau, dann mal 100 fließend, auch mal 130 fließend und ab und zu wenn mehr frei ist auch gerne mal bis 160.
    Ich versuche immer die Geschwindigkeit zu fahren, die man auch konstant fahren bzw. mitschwimmen kann. Also kein hoch runter hoch runter und Lücken zufahren.
    Gemessener Verbrauch pendelt so zwischen niedrigen 7-er bis ab und zu knapp an die 8 ran wenn andere Brückentage haben und die Bahn freier ist :)


    Ich komm mit dem Verbrauch gut klar.

    Wer es nicht gesehen hat, heute bei Vox Automobil wurde der Michelin CrossClimate getestet gegen einen anderen Ganzjahresreifen und gegen einen Sommerreifen und Winterreifen.
    Der Trockentest wurde bei +15 Grad im Februar gemacht, also in einem Monat wo in der Regel jeder Wechsler noch auf Winterreifen rumfährt.
    Und der Trocken-Bremsweg mit dem CrossClimate war um satte 7,60 m kürzer als auf dem Winterreifen (im Video auf VOX bei ca. Minute 11:00).
    Wenn man sich an die klassische O bis O Regel (Oktober bis Ostern) hält, fährt man als Wechsler also anteilig an sehr vielen Tagen bei solchen Bedingungen mit WR rum und somit potentiell auch mit solch laaaangen Bremswegen.
    Und wenn es doch mal schneit, liefert der CrossClimate trotzdem seine Leistung ab und ist gaaanz nah beim Winterreifen.


    Genau das meinte ich damit:

    Mich hat es gestört, daß Winterreifen (die ich bisher hatte) im Trockenen und Nassen den Sommer-Reifen unterlegen warenIn der WR-Saison im Flachland sind die Trocken- und Nass-Tage aber einfach in der überdeutlichen Mehrheit gegenüber der Handvoll Schneetage.
    Mit WR bin ich also die deutliche Mehrheit der Tage unsicherer unterwegs als mit SR. Trotzdem muss ich ja WR aufziehen weil ja mal ne Flocke fallen kann in dieser Jahreszeit und dann die schwammige "angepasste Reifen"-Pflicht gilt.


    Daher habe ich einen "Sommer-Reifen" gesucht der den gesetzlichen Wintereigenschaften genügt und im Winter auch was taugt.
    Sowas gibt es mittlerwile halt auch zu kaufen. Mein Michelin ist vergleichsweise teuer aber sehr preiswert.

    Bei einem ganz frisch in der Produktion angelaufenen Modell würde ich ja das eine oder andere Auge zudrücken.
    Aber daß Opel noch im Jahr 2019 (also über 1 Jahr nach Markteinführung) der AutoBild ein Auto zum Test gibt worüber der Tester dann urteilt


    Test
    [...]
    Mit seinen unterschiedlichen Spaltmaßen wirkt der Grandland etwas lieblos, er kann aber überzeugen.
    [...]


    ist für mich doch verblüffend.
    Nicht mal für einen Test(!) stellen die ein akurates Exemplar hin ?(
    Komm' mir jetzt keiner mit "die haben nur nicht soviel bezahlt wie VW" oder so.


    Das es je nach Streuung lieblos ist, haben einige bemerkt (sei es am eigenen Auto oder in den Showrooms). Läuft er vielleicht wie ein ungeliebtes teutonisches Stiefkind in Frankreich vom Band?
    Ich habe einen der frühen aus dem Jahr 2017, meine Türen machen zwar keine Probleme (z.B. berührende Kanten mit Lackabplatzern wie bei anderen), aber eine Werbung für akurate Fertigung sind sie trotzdem nicht.