Beiträge von RouteA5

    In meinem bisherigen Autoleben (>800.000 km) habe ich immer SR/WR gefahren.
    Nun auf dem Grandland das erste mal Michelin Cross Climate von Anfang an.
    Habe nach 51.000 km einen frischen Satz gekauft für 811 € incl. Wuchten und Montage.
    Der Satz wäre sogar noch für knapp 9000 km gut gewesen, habe aber auf der Autobahn irgendein Teil überfahren und einen Reifenschaden gehabt.
    Daher gleich alle 4 ausgetauscht.
    Hätte nie damit gerechnet, daß ich mit diesen GJ Reifen solche Laufleistungen schaffe, wie früher mit meinen SR.


    Sie sind laufruhig, haben ein gutes Trockenhandling, im Spät-Herbst/Winter/Frühling bei Nässe besser als meine bisherigen WR, und die paar Schneematsch-Tage haben sie auch ohne Auffälligkeiten gemeistert.
    Meine Erfahrungen sind rundherum positiv, sodaß ich dabei bleiben werde, auch bei zukünftigen Autos.

    "Zahnriemen in Öl" gibt es schon ein bisschen länger, Ford hatte damit angefangen, auch bei VW nachdem man das mit der Steuerkette mal wieder vermasselt hatte sind jetzt die Riemen vielfach im Ölbad, die 3 Zylinder sollen ja weniger klappern und vielleicht spart man ja dadurch 1 Prozent Sprit oder so.. Diese Riemen müssen angeblich auch niemals nie wieder gewechselt werden."

    So sehe ich das auch, mit Deiner Vermutung der 1% Ersparnis hast Du es wohl ganz gut getroffen.


    Als die ersten Belt-in-Oil aufkamen (2015), war von bis zu 300.000 km die Rede.
    Bei Ford ecoboost waren es dann 240.000 km / 10 Jahre.
    Als ich meinen Grandland 12/2017 kaufte, waren es nur noch 175.000 km / 6 jahre.
    Und als ich vor 3 Monaten zur zweiten Inspektion war (nach 21 monaten mit ca. 45.000 km) habe ich erfahren, daß es doch nur noch 100.000 km sein werden.
    Ich wollte das Auto so ca. 100.000 km / 4 Jahre fahren. Da hat er einerseits noch Restwert und man hat den Vorteil des Neuwagens (Garantie, praktisch keine Verschleißreparaturen außer Öl/Filter und Bremsbelägen) effektiv "ausgekostet", dafür daß man ja im Gegenzug Wertverlust hatte.


    Rechnen wir also mal, was diese technische Innovation gebracht hat:


    Gemäß "Handbook Timing Belts" (Seite 137) können diese Ölbad-Zahnriemen gegenüber Steuerketten bis zu 30% die Reibung reduzieren.
    (ich hoffe die Verlinkung klappt auf google books)


    Handbook Timing Belts
    books.google.de


    Steht auch so bei Conti -klick
    30% klingt gut, aber im "Handbook Timing Belts" steht aber auch, daß dies zu einer Verbrauchsreduzierung von 1-2% führt.
    Was ja auch logisch ist, denn wenn ich bei einem Bauteil, daß nur wenig Anteil auf den Gesamtverbauch hat, 30% Reibung einspare, bleibt der Gesamteffekt erwartungsgemäß trotzdem klein. Das erwähnt Conti nicht, da es wohl nicht ganz so spektakulär klingt...
    Und bei den 1-2% wurde Kette(!) mit Ölbad-Riemen vergleichen, ein Vergleich zwischen einem konventinellen außenliegenden (und damit wesentlich einfacher wartbaren) Trocken-Zahnriemen dürfte geringer sein.


    Aber gehen wir mal von sehr optimistischen 1,5% aus, die ein Ölriemen gegenüber einem Trockenriemen an Sprit spart.


    Ich habe die vergangenen 50.000 km laut spritmonitor 7,05 Liter / 100 km verbraucht. Rechnen wir aber mal mit 7,5 Liter pro 100 km.
    Bei 100.000 km hätte ich 7.500 Liter Sprit verbraucht und dafür (bei 1,50 EUR/Liter) insgesamt 11.250 EUR bezahlt.
    Mit dieser revolutionären Ölbad-Technik hätte ich also 11.250 EUR / 98,5 * 100 - 11250 = 171,32 EUR eingespart auf 100.000 km.
    Dafür darf ich nun aber eine sicherlich 4-stellige Rechnung für den Austausch einer Komponente bezahlen, die maximal Wartungsunfreundlich eingebaut ist (1000 EUR - 171,32 EUR Ersparnis = 830 EUR weg).
    Und das ganze nur, weil die Erfinder der Technik im "Test beim Kunden" nach nunmehr 4 Jahren herrausgefunden haben, das es doch nicht so lange hält wie gedacht.
    Halb so schlimm, Kunde zahlt das Versagen ja durch drastische nachträgliche(!) Verkürzung des Austauschintervalls.


    Jetzt könnte man ja begründen, daß durch die Sprit-Einsparung von knapp 100 Litern auf 100.000 km, ja die CO2 Bilanz deutlich verbessert wurde.
    Rechnen wir mal nach. Es gibt einfache Formeln, mit denen man den CO2-Ausstoß beim Benziner und Diesel (hat höheren Energiegehalt) basierend auf dem Verbauch errechnen kann.
    Wird auch in spritmonitor oben immer mit ausgegeben.
    Bei mir sind es jetzt nach rund 51.500 km -> rund 8.460 kg CO2.
    Ich werde also nach 100.000 km rund 16,5 Tonnen CO2 in die Luft geblasen haben.


    Gemäß dem oben verlinkten "Handbook Timing Belts" ist mit einer CO2-Reduktion um 2-3 g/km zu rechnen.
    Bei 100.000 km habe ich durch die "revolutionäre" Ölbad-Technik also rund 250 kg CO2 vermieden.


    250kg in 4 Jahren klingt erstmal beachtlich, aber wie effektiv (Kosten/Nutzen) ist das?
    Ich muss rund 830 EUR zahlen um 250 kg CO2 einzusparen.
    Das macht einen Preis von 3320 EUR pro Tonne CO2.
    Wenn ich nun fairerweise die geschätzen Kosten für den Austausch eines klassischen außenliegenden Trockenriemens, der ja auch irgendwann mal fällig sein wird (sagen wir auch 100tkm) und geschätzt mindestens 1/3 weniger kostet, gegenrechne, bleiben immer noch über 1000 EUR pro Tonne CO2 die diese missglückte Innovation mich als Privatmann kostet.


    Nun vergleichen wir diese Zahl mit den Zahlen aus dem kürzlich verabschiedeten Klimaschutzprogramm.


    CO2-Bepreisung
    Die Bundesregierung wird die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in Klimaschutzmaßnahmen reinvestieren.
    www.bundesregierung.de


    Der Emmissionshandel startet 2021 mit 25 EUR pro Tonne CO2 und ist für 2025 mit 55 EUR pro Tonne CO2 anvisiert.
    Bei Opel / PSA darf ich aber 1000 EUR pro Tonne CO2 zahlen (weil die Innovation versagt hat und die Kosten auf den Kunden abgewälzt werden), damit der Autohersteller keine Strafzahlungen wegen Überschreitung des CO2-Flottenverbauchs zahlen muss.


    Vielleicht mache ich mir auch noch die Mühe und formuliere das in einen Brief an Conti und Opel, mit der Bitte um eine "Stellungnahme" :)



    PS:
    Ok, der Vergleich mag nun etwas weiter hergeholt sein, aber Industie-Lobbyisten haben auch keine Hemmungen vieles abzublocken mit dem Hinwies auf die zu hohen Investitionen zur CO2 Reduzierung. Hier zahlt die Zeche halt nur der doofe Privatmann, also einer wie ich.
    Nicht falsch verstehen, ich bin kein Umwelt-Banause, was man an CO2 reduzieren kann sollte auch getan werden. Aber mit Sinn, Verstand und vor allem auch Effektivität.
    Ich habe z.B. vor Jahren angefangen alle Kurzstrecken konsequent mit dem Fahrrad zu fahren. Neudeutsch würde das wohl "Optimierung des Verkehrsmittel-Mixes" heißen.
    So habe ich mit der Einmalinvestion Fahrrad pro Jahr immer so ca. 1200 km eingespart, was rund 200 kg CO2 pro Jahr sind. :saint:

    Eine Anzeige gibt es ja auch nicht,oder?

    Nein eine Anzeige ob er gerade im Stand/Land/Autobahn-Licht-Modus habe ich die letzen 2 jahre noch nicht zu Gesicht bekommen.
    Einen Unterschied zwischen Autobahn und Land konnte ich bisher nicht feststellen. Ich denke das würde man erst bemerken, wenn man manuell selbst dazwischen umschalten könnte.
    Die einzige Situation bei der mir ein Unterschied zu meinem bisherigen Auto aufgefallen ist, ist in der Tiefgarage.
    Wenn ich rückwärts einparke und dann die Betonwand in 4m anstrahle, ist auffällig, daß das Licht in der Tat sehr viel weiter aufgefächert ist als gewohnt, was zur "Stadt-Licht" Beschreibung in der Anleitung passen würde. Der typische Anstieg des Lichtkegels auf der rechten Seite ist sehr viel weiter rechts.
    Also nicht so wie hier auf dem Bild von Hella.


    Lichtverteilung - Abblendlicht & Fernlicht | HELLA
    <p>Lichtverteilung | Lichtverteilung des Abblendlichts ✓ Lichtverteilung des Fernlichts und Landstraßenlichts ✓ Wissen für die Kfz-Werkstatt ✓</p>
    www.hella.com

    Kann ich bestätigen, denn ich bekam einige Monate nach dem Kauf einen Anruf der Servicedame "...ihr Radarsensor ist da, wann können sie zum Austausch vorbeikommen?"
    Ich: "...ich habe keinen adaptiven Tempomat, daher habe ich sowas nicht, Sie müssen sich irren".
    5 Minuten später klingelt es nochmal, der Meister am Telefon : "...doch Sie haben so was. Ist ne Serviceaktion, der Austausch war eigentlich schon vor der Auslieferung geplant, aber wegen Lieferengpässen ist das Teil jetzt erst verfügbar".

    Zum Lösen der Bremse reicht es "Zündung an", also Startknopf drücken ohne das Bremspedal (bzw. Kupplung beim "Schalter") getreten zu haben, damit der Motor aus bleibt.

    aber sicherlich bei einer vergleichsweise niedrigen jährlichen km-Leistung, oder?

    Bei 60% Bestand an Dieselautos bei den Neukäufen musste man sich halt auch mal was einfallen lassen, die Sonne wird zwar nicht weniger scheinen wenn fliegen teurer wird und man mit dem Flixbus halt über Warschau und oder Wien in den Urlaub fliegt, aber mit dem Geld kann man ja schließlich den Menschen helfen die zu Hunderttausenden jedes Jahr in unser Reiches Land mit seinen armen Bürgern kommen und denen man nur mit Geld helfen kann. 8o

    Oder in anderen Worten:
    Erst Gruppenidentät schaffen (wir die geschröpften Dieselfahrer, die bald auch nicht mehr günstig fliegen dürfen) und anschließend per Projektion mit dem Finger auf ein gemeinsames Feindbild (Flüchtlinge) zeigen.
    Schwups ist eine Kausalität hergestellt mit der man diverse Handlungen rechtfertigen kann.

    Ich habe bisher 70 Vollbetankungen hinter mir und mein max. Wert war 51,17 Liter.


    Mein Arbeitsweg ist täglich runde 123 km. Getankt wird bei mir immer, wenn es vorraussichtlich nicht mehr für eine komplette Fahrt zur und von der Arbeit reicht.
    Deshalb (je nach Vebrauch, z.B. ob das mal viel Stau dabei war, oder nicht) ist es in aller Regel nach (seltener) ca. 740 km (6 Arbeitstage) oder (öfter) ca. 620 km (5 Arbeitstage).
    Ich tank dann also jeweils rund 50 Liter bzw. um die 44 Liter.
    Wenn ich in den Bereich fahre, wo 50 Liter reinpassen zeigt die Restkilometer-Anzeige dann manchmal (ich glaube ab unter 30 km Restweite) nur noch 2 Striche an.
    Die Tanknadel ist dann seeehr weit unten. Habe aber keinen Bedarf auszutesten wann er endgültig stehenbleibt ;)


    Nach dem ersten Abschalten mache ich max. nur noch einen kleinen zweiten "Abschaltschuss" obendrauf. Nicht bis zur Halskrause da ich dann Probleme mit der Tankentlüftung befürchte.

    Die direkte Versorgung mit Wasserstoff braucht es ja nicht mal.
    Es gab ja bereits vor 19 Jahren den Necar 5 von Benz der mit Methanol als Wasserstoff-Träger für seine Brennstoffzelle lief. Das ganze kompakt genug um es in den Boden einer damaligen A-Klasse unterzubringen.
    Vorteile:
    Es ist bei Raumtemperatur flüssig, daher kann man einfach klassische Benzin-Zapfsäulen in Methanol-Zapf-Säulen umrüsten (kommt ja heute schon 10%iger Bioethanol raus und in Brasilien sogar bis zu 85%iges). Produzieren kann man das umweltfreundlich in sonnenreichen / windreichen Ländern die den Flüssigtreibstoff dann, wie bisher das Rohöl, zu uns schippern.
    Wieso Benz da nicht am Ball blieb, ist mir schleierhaft.
    Wegen der geringen Energiedichte? Dafür hätte es aber nicht das Henne-Ei-Problem mit den Tankstellen (sei es für Elektro oder Wasserstoff), was bei der Einführung so einer Technik fast schon ein KO-Kriterium ist, da sich Privatwirtschaft und Regierungen immer den schwarzen Peter gegenseitig zuschieben.


    Ich drücke dieser Art der Brennstoffzellen-Technik die Daumen, jetzt kümmern sich die Japaner drum...
    https://edison.handelsblatt.co…m-kraftwerk/20713876.html