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  • Hallo,seit wann kommt der Zahnriemen an Öl dran, Das habe ich noch nie gehört.

    Wurde schon besprochen hier genauer; auch Video am 1.2 wie der genau verlegt ist.
    Motor UP Extreme Öl Additive


    "Zahnriemen in Öl" gibt es schon ein bisschen länger, Ford hatte damit angefangen, auch bei VW nachdem man das mit der Steuerkette mal wieder vermasselt hatte sind jetzt die Riemen vielfach im Ölbad, die 3 Zylinder sollen ja weniger klappern und vielleicht spart man ja dadurch 1 Prozent Sprit oder so.. Diese Riemen müssen angeblich auch niemals nie wieder gewechselt werden. 8o

  • Darum wird es in ein paar Jahren keine Altfahrzeuge von Opel, Ford und Co. mehr geben, denn mit der Vernachlässigung des Ölwechsels bzw. bei Verwendung von Billigöl wird sich der Motor verabschieden.


    Somit kann man doch auch alle Probleme lösen.......


    Beste Grüße aus Regensburg

  • Henry Ford sagte ja schon "Autos kaufen keine Autos".
    Altautos wird es schon weiter geben, aber eben nicht mehr mit allen Motoren und eben nur noch aus erster und zweiter Hand. Die Technik wird komplizierter und da werden so manche Autobesitzer ihre Gewohnheiten ändern und ihre Prioritäten anders setzen müssen. Das muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein.

  • "Zahnriemen in Öl" gibt es schon ein bisschen länger, Ford hatte damit angefangen, auch bei VW nachdem man das mit der Steuerkette mal wieder vermasselt hatte sind jetzt die Riemen vielfach im Ölbad, die 3 Zylinder sollen ja weniger klappern und vielleicht spart man ja dadurch 1 Prozent Sprit oder so.. Diese Riemen müssen angeblich auch niemals nie wieder gewechselt werden."

    So sehe ich das auch, mit Deiner Vermutung der 1% Ersparnis hast Du es wohl ganz gut getroffen.


    Als die ersten Belt-in-Oil aufkamen (2015), war von bis zu 300.000 km die Rede.
    Bei Ford ecoboost waren es dann 240.000 km / 10 Jahre.
    Als ich meinen Grandland 12/2017 kaufte, waren es nur noch 175.000 km / 6 jahre.
    Und als ich vor 3 Monaten zur zweiten Inspektion war (nach 21 monaten mit ca. 45.000 km) habe ich erfahren, daß es doch nur noch 100.000 km sein werden.
    Ich wollte das Auto so ca. 100.000 km / 4 Jahre fahren. Da hat er einerseits noch Restwert und man hat den Vorteil des Neuwagens (Garantie, praktisch keine Verschleißreparaturen außer Öl/Filter und Bremsbelägen) effektiv "ausgekostet", dafür daß man ja im Gegenzug Wertverlust hatte.


    Rechnen wir also mal, was diese technische Innovation gebracht hat:


    Gemäß "Handbook Timing Belts" (Seite 137) können diese Ölbad-Zahnriemen gegenüber Steuerketten bis zu 30% die Reibung reduzieren.
    (ich hoffe die Verlinkung klappt auf google books)


    https://books.google.de/books?…%20friction%20co2&f=false


    Steht auch so bei Conti -klick
    30% klingt gut, aber im "Handbook Timing Belts" steht aber auch, daß dies zu einer Verbrauchsreduzierung von 1-2% führt.
    Was ja auch logisch ist, denn wenn ich bei einem Bauteil, daß nur wenig Anteil auf den Gesamtverbauch hat, 30% Reibung einspare, bleibt der Gesamteffekt erwartungsgemäß trotzdem klein. Das erwähnt Conti nicht, da es wohl nicht ganz so spektakulär klingt...
    Und bei den 1-2% wurde Kette(!) mit Ölbad-Riemen vergleichen, ein Vergleich zwischen einem konventinellen außenliegenden (und damit wesentlich einfacher wartbaren) Trocken-Zahnriemen dürfte geringer sein.


    Aber gehen wir mal von sehr optimistischen 1,5% aus, die ein Ölriemen gegenüber einem Trockenriemen an Sprit spart.


    Ich habe die vergangenen 50.000 km laut spritmonitor 7,05 Liter / 100 km verbraucht. Rechnen wir aber mal mit 7,5 Liter pro 100 km.
    Bei 100.000 km hätte ich 7.500 Liter Sprit verbraucht und dafür (bei 1,50 EUR/Liter) insgesamt 11.250 EUR bezahlt.
    Mit dieser revolutionären Ölbad-Technik hätte ich also 11.250 EUR / 98,5 * 100 - 11250 = 171,32 EUR eingespart auf 100.000 km.
    Dafür darf ich nun aber eine sicherlich 4-stellige Rechnung für den Austausch einer Komponente bezahlen, die maximal Wartungsunfreundlich eingebaut ist (1000 EUR - 171,32 EUR Ersparnis = 830 EUR weg).
    Und das ganze nur, weil die Erfinder der Technik im "Test beim Kunden" nach nunmehr 4 Jahren herrausgefunden haben, das es doch nicht so lange hält wie gedacht.
    Halb so schlimm, Kunde zahlt das Versagen ja durch drastische nachträgliche(!) Verkürzung des Austauschintervalls.


    Jetzt könnte man ja begründen, daß durch die Sprit-Einsparung von knapp 100 Litern auf 100.000 km, ja die CO2 Bilanz deutlich verbessert wurde.
    Rechnen wir mal nach. Es gibt einfache Formeln, mit denen man den CO2-Ausstoß beim Benziner und Diesel (hat höheren Energiegehalt) basierend auf dem Verbauch errechnen kann.
    Wird auch in spritmonitor oben immer mit ausgegeben.
    Bei mir sind es jetzt nach rund 51.500 km -> rund 8.460 kg CO2.
    Ich werde also nach 100.000 km rund 16,5 Tonnen CO2 in die Luft geblasen haben.


    Gemäß dem oben verlinkten "Handbook Timing Belts" ist mit einer CO2-Reduktion um 2-3 g/km zu rechnen.
    Bei 100.000 km habe ich durch die "revolutionäre" Ölbad-Technik also rund 250 kg CO2 vermieden.


    250kg in 4 Jahren klingt erstmal beachtlich, aber wie effektiv (Kosten/Nutzen) ist das?
    Ich muss rund 830 EUR zahlen um 250 kg CO2 einzusparen.
    Das macht einen Preis von 3320 EUR pro Tonne CO2.
    Wenn ich nun fairerweise die geschätzen Kosten für den Austausch eines klassischen außenliegenden Trockenriemens, der ja auch irgendwann mal fällig sein wird (sagen wir auch 100tkm) und geschätzt mindestens 1/3 weniger kostet, gegenrechne, bleiben immer noch über 1000 EUR pro Tonne CO2 die diese missglückte Innovation mich als Privatmann kostet.


    Nun vergleichen wir diese Zahl mit den Zahlen aus dem kürzlich verabschiedeten Klimaschutzprogramm.


    https://www.bundesregierung.de…tz/co2-bepreisung-1673008


    Der Emmissionshandel startet 2021 mit 25 EUR pro Tonne CO2 und ist für 2025 mit 55 EUR pro Tonne CO2 anvisiert.
    Bei Opel / PSA darf ich aber 1000 EUR pro Tonne CO2 zahlen (weil die Innovation versagt hat und die Kosten auf den Kunden abgewälzt werden), damit der Autohersteller keine Strafzahlungen wegen Überschreitung des CO2-Flottenverbauchs zahlen muss.


    Vielleicht mache ich mir auch noch die Mühe und formuliere das in einen Brief an Conti und Opel, mit der Bitte um eine "Stellungnahme" :)



    PS:
    Ok, der Vergleich mag nun etwas weiter hergeholt sein, aber Industie-Lobbyisten haben auch keine Hemmungen vieles abzublocken mit dem Hinwies auf die zu hohen Investitionen zur CO2 Reduzierung. Hier zahlt die Zeche halt nur der doofe Privatmann, also einer wie ich.
    Nicht falsch verstehen, ich bin kein Umwelt-Banause, was man an CO2 reduzieren kann sollte auch getan werden. Aber mit Sinn, Verstand und vor allem auch Effektivität.
    Ich habe z.B. vor Jahren angefangen alle Kurzstrecken konsequent mit dem Fahrrad zu fahren. Neudeutsch würde das wohl "Optimierung des Verkehrsmittel-Mixes" heißen.
    So habe ich mit der Einmalinvestion Fahrrad pro Jahr immer so ca. 1200 km eingespart, was rund 200 kg CO2 pro Jahr sind. :saint:

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