Hallo zusammen,
wir haben heute den Reichweitentest durchgeführt, den ich im Beitrag #578 angekündigt habe.
Zur Vorbereitung bin ich gestern sowohl mit meinem 'Il bello', als auch mit dem namenlosen GLX von GLX-Jule eine ca. 10 km lange Vorstadtrunde gefahren.
Über Nacht wurden dann beide Fahrzeuge nebeneinander stehend in unserer (vorne offenen) Remise in Benrath aufgeladen.
Die Testfahrt wurde dann heute gleichzeitig mit beiden Autos durchgeführt.
Im 'Il bello' saßen Katy am Steuer und Kerstin als Beobachterin und Kommunikatorin auf dem Beifahrersitz. Julias GLX habe ich gesteuert und Julia war meine Co-Pilotin.
Beim Start wurde in beiden Fahrzeugen eine Außentemperatur von -5°C angezeigt.
Die Reichweitenanzeigen wurden in Julias GLX mit 36 km und in meinem 'Il bello mit 22' km angezeigt.
Die Fahrtstrecke ging über die Anschlussstelle Benrath auf die A59 bis zum Kreuz Düsseldorf-Süd, dort auf die A46 bis zum Kreuz Sonnborn, wo wir die Autobahn kurz verlassen haben um in der Gegenrichtung die gleiche Strecke zurück fahren zu können. Die gefahrene Gesamtstrecke war 47 km lang.
Wir sind mit entsprechend eingestelltem Tempomat mit den jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeiten gefahren, maximal aber mit 100 km/h. Überholmanöver gab es nicht, d. h., auf den Autobahnen wurde nur die rechte Spur benutzt. Beide Fahrzeuge waren über die gesamte Strecke zusammen (hintereinander).
Die Temperatureinstellungen der Klimatisierungsautomatik waren in beiden Fahrzeugen gleich auf 23°C eingestellt. Im IntelliLink wurde im e-Menu die Anzeige für den Stromfluss angezeigt. Außerdem lief das Programm von 1Live im Radio. Die Sitzheizung wurde nicht eingeschaltet. Die Beleuchtung stand auf 'Auto' und soweit ich das erkennen konnte war an beiden Fahrzeugen lediglich das Tagfahrlicht eingeschaltet.
Im 'Il bello' schaltete sich nach etwa 20 km - ungefähr in Höhe der Abfahrt Haan-Ost auf der A46 - der Hybrid-Modus ein. Katy konnte auf dem bei mir eingebauten Zusatzinstrument anhand der Drehzahl aber erkennen, dass der Verbrenner nur im Leerlauf mitlief und der Antrieb weiterhin elektrisch erfolgte. Erst beim Verlassen der A46 im Kreuz Sonnborn - nach ca. 23 km - wurde der Verbrenner auch als Antriebsmotor genutzt.
In Julias GLX mussten wir uns auf die schematische Anzeige im IntelliLink-Screen verlassen. Darin konnten wir die Zuschaltung des Verbrenners erst bei der Wieder-Auffahrt auf die A46 in Sonnborn erkennen, also nach ca. 24 km.
Im Ergebnis war also in der tatsächlich elektrisch fahrbaren Strecke kein spektakulärer Unterschied zu erkennen.
Wie es aussieht, kalkuliert der Reichweitenrechner in Julias Auto die Prognosen etwas großzügiger als meiner im 'Il bello'. Bei gleicher Fahrweise und -strecke reichen die Akkus aber auch nur für vergleichbar weite Entfernungen.
Insgesamt bestätigt der Test meine bisherige Erfahrung, dass die Reichweiten-Prognosen in meinem Auto relativ zuverlässig sind. Warum das in Julias GLX anders ist, müssen wir offen lassen. An der Fahrweise kann es meiner Meinung nach nicht liegen, denn in den letzten acht Wochen war ausschließlich ich es, die dieses Fahrzeug bewegt hat. Dabei habe ich mich nicht anders verhalten, als ich es mit meinem 'Il bello' getan hätte.
Obwohl wir beide den 7,4kW-OBC eingebaut haben lädt der GLX von Julia schneller auf als meiner. Die Wallboxen an die wir die Fahrzeuge nach der Testfahrt wieder angestöpselt haben sind baugleich, aber Julias Akku war eine halbe Stunde früher vollgeladen als meiner. Wir werden bei der nächsten Ladung mal die Säulen tauschen, vielleicht kann man dann erkennen, ob es an der Säule liegt.
Nach der Aufladung bekommt Julia eine neue Reichweiten-Prognose von 32 km. 'Il bello' sagt mir, dass er wieder fit für elektrische 22 km ist.
Grüßle, Sami 🕊️