Hallo zusammen,
und erst einmal herzlichen Dank für die vielen informativen Beiträge in diesem Forum, durch die ich viel lernen konnte. Nun habe ich aber ein Thema, dass mich aktuell nach einem unfreiwilligen Werkstattbesuch beschäftigt und zu dem ich hier nichts finden konnte.
Ich habe einen Grandland 1.2, 96kw, Benziner mit Automatikgetriebe, Baujahr 2019
Vor ein paar Tagen hatte ich eine Panne. Bei einem Überholmanöver mit ca. 80 km/h schalteten die Gänge ruckartig durch (kein Kickdown), verbunden mit einem Leistungsverlust des Motors. Die Motorkontrollleuchte leuchtete gelb. Zur Werkstatt ging es dann hoch auf dem gelben Wagen des ADAC, in meine Werkstatt wo ich die jährlichen Wartungen durchführen lasse und bei der ich erst 4 Wochen vorher dafür war.
In einem ersten Telefonat mit meinem wortkargen Serviceberater von Opel wurde die Software als Ursache vermutet, da die ausgelesene Diagnose "nicht so eindeutig sei". Man werde sich melden wenn das Fahrzeug auf der Rampe sei. Nach einer Woche durfte ich das Fahrzeug dann abholen, auch wenn wir bisher nicht über die tatsächlichen Arbeiten/Kosten gesprochen hatten. Deshalb ging ich davon aus, dass keine Kosten anfallen, da eine Software ja kein Verschleißteil ist. Am Schalter wurde ich dann aber doch mit einer Rechnung über eine SPS Programmierung überrascht.
Ich ging darauf hin in die Diskussion mit dem Berater, bei der sich dann noch ein weiterer Kollege einschaltete. Mein Einwand warum ich für die Beseitigung einer fehlerhaften Software zahlen solle wurde zunächst damit beantwortet, dass die Software nicht fehlerhaft war und mit der neuen Software Verbesserungen einhergingen und das Auto ja immer mehr Elektronik hätten. Mit dieser Aussage habe ich mich nicht zufrieden gegeben und das weiter hinterfragt, da ja offenbar kein physikalischer Defekt von Teilen vorläge. Der Kollege sagte dann, dass die Software günstiger wäre als der Austausch der Zündspulen. Da wurde ich hellhörig und fragte ob er mir tatsächlich gerade erzählen möchte das mit der Software ein Defekt der Zündspulen überschrieben wird oder Werte angepasst werden. Die Antwort war ausweichend, dass keine Kulanz möglich sei, da Opel merken würde wenn Updates auf ein Auto aufgespielt würden, da man dafür mit den Opel-Servern verbunden sein muss und diese automatisch eine Rechnung senden würden. Und außerdem wäre ja wie schon gesagt immer mehr Elektronik in den Autos und die Hersteller würden das alle so machen. Auf meinen Einwand das die Frage damit nicht eindeutig beantwortet wäre kam nur die Antwort das ich mich direkt an Opel wenden solle, mehr könne man nicht sagen. Und tatsächlich war damit das Gespräch auch beendet.
Jetzt meine Frage an die Experten. Ist es tatsächlich so, dass hier Werte softwareseitig so angepasst werden das der Defekt nicht mehr angezeigt wird oder erzählen die Herren hier nur Müll ? Ich werde mich auf jeden Fall noch an Opel wenden, da ich solche Äußerungen erschütternd finde und bin auch auf deren Antwort gespannt. Dennoch würde ich gerne vorab eure Meinungen/Erfahrungen hierzu hören.
Vielen Dank !!!!