Wie kommen solche Verbrauchswerte von 1,3 l/100 km und 15,2 bis 15,6 kWh/100 km zustande?

  • Ich interessiere mich u.a. auch für Grandland H2 und H4. Mich würde es mal interessieren, wie solche Verbrauchswerte, die in dem Prospekt angegeben sind, zustande kommen und ob solche Verbrauchswerte im realen Leben auch zu erzielen wären.


    Ich kann es mir nicht vorstellen, dass man auf 100 km "nur" 1,3 Liter Sprit und 15,x kWh Strom verbrauchen würde, weil das Fahrzeug auch um einige Kilo schwerer wiegt als bei einem Fahrzeug mit einem ganz normalen Verbrennermotor.


    Mag einer von euch mir vielleicht solche Verbrauchswerte näher erläutern, wie diese zustande kommen und ob diese auch realistisch sind.


    Über eine sachliche Diskussion freue ich mich.


    Danke!

    • Seit 2016 zufriedener Astra-K-Sportstourer-Fahrer mit Dieselmotor (136 PS) und Automatik ohne AdBlue
  • Das eine ist der WLTP Testzyklus, das andere die Realität, mit der der WLTP Testzyklus nichts gemeinsam hat.

  • Wer seinen Dicken regelmäßig laden tut und mit vollen Akku los fährt im Hybridmodus kann das unter den besten Bedingungen schaffen.

    Aber nur auf kurze Zeit. Real um die 4,4 Liter wenn ♂ mehrere Hundert Kilometer fahren muß. Oder 0,0 Liter wenn ich die Woche über nicht über 60km am Tag fahre.

    Opel Grandland Hybrid 4 Innovation in Weiß/Schwarz....19 Zöller Hochglanzschwarz mit Park/Go...Sichtpaket
    Anhängerkupplung... Scheiben im Fond getönt....Marderschutz usw.... :)

  • Hallo Opelaner1970


    für die in den Prospekten angegebenen Werte sind die genormten Testverfahren maßgeblich. Wie das im Einzelnen ermittelt wird, kann ich dir leider nicht erklären, aber man findet darüber sicher genauere Informationen in den Tiefen des Internets. Professor Google ist bei der Suche gerne behilflich ...


    Die tatsächlichen Verbrauchswerte im Hybridbetrieb hängen sehr stark von den persönlichen Umständen ab und sind untereinander kaum seriös vergleichbar. Der 'reine' Sprit- und Stromverbrauch ist für normale Fahrzeugnutzer - d. h., für Nutzer, die nicht über Labormessgeräte zur Verbrauchsmessung verfügen - nur messbar, wenn sichergestellt ist, dass auch wirklich nur die Energiequelle verwendet wird, deren Verbrauch gerade gemessen werden soll. In der Alltags-Praxis ist das aber leider nur schwer durchführbar.

    Bei meinem GLX-H2 kann ich den reinen Verbrennerbetrieb erzwingen, indem ich den Fahrmodus auf 'Sport' einstelle. Man könnte in dieser Einstellung mit vollem Tank eine Teststrecke abfahren und durch anschließendes Nachtanken den real verbrauchten Sprit ermitteln und auf die gängige Kenngröße von l/100km umrechnen. Auch so ein Versuch gibt ist aber nur eine 'Momentaufnahme' und gibt nach meiner Einschätzung kein realistisches Bild allgemein gültige Erkenntnisse wieder. Immerhin hat man dann aber eine Größenordnung zur Orientierung.


    Beim Elektrobetrieb ist es noch schwieriger. Die Einstellung des Fahrmodus auf 'Elektrisch' verhindert nämlich nicht, dass der Verbrenner gelegentlich mitläuft, was man im Übrigen kaum bemerkt, wenn man nicht - so wie ich - einen Drehzahlmesser als Zusatzinstrument eingebaut hat. Die Gangzahlanzeige im Infodisplay ist zwar immer ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Verbrenner läuft, aber er läuft manchmal eben auch mit, ohne dass er als Antrieb genutzt wird und das erkenne ich nur daran, dass im Zusatzinstrument eine Drehzahl angezeigt wird.

    Ohne Messgeräte kann eine exakte Angabe der für die Elektro-Fahrt verbrauchten Akku-Kapazität keine verlässliche Aussage gemacht werden. Wie die Angaben im Info-Display, im IntelliLink, sowie in der ggf. eingesetzten MyOpel-App ermittelt werden entzieht sich meiner Kenntnis und ich fürchte, dass darüber auch unter Mithilfe von Professor Google keine weiteren Informationen ermittelt werden können.

    Ob andere Apps zuverlässige Hilfsmittel sind, kann ich nicht beurteilen. Ich verwende die App von Tronity zur Fahrtaufzeichnung. Dabei werden Anfangs- und Endstand der Akkukapazität zu jeder Fahrt mitgeteilt, aber wie zuverlässig diese Werte sind ... Ein Vergleich mit den Anzeigen im Fahrzeug - insbesondere mit der analogen Kapazitätsanzeige - ist m. E. wegen zu starker Abweichungen nicht möglich. So habe ich z. B. mehrfach beobachtet, dass der Zeiger auf Null stand, die TronityApp mir aber noch 20% Kapazität angezeigt hat (und das Auto tatsächlich noch elektrisch fahren konnte, wenn auch nur im Fahrmodus 'Hybrid').


    Da ich in aller Regel meine alltäglichen Touren elektrisch zurücklegen kann und die Aufladung des Akkus für mich fast ausschließlich kostenlos möglich ist, berechne ich als vereinfachende Kenngröße zur Kostenkontrolle lediglich den Benzinverbrauch 'über alles'. Damit meine ich, dass ich nach jedem (Benzin-)Tankvorgang den Gesamtkilometerstand mit der bis dahin kumulierten Benzinmenge ins Verhältnis setze.

    Aufgrund meiner persönlichen Fahr- Tank- und Ladegewohnheiten wirken sich in dieser Rechnung praktisch nur die Langstrecken aus. Aktuell beträgt mein 'Gesamtbenzinverbrauch über alles' daher ca. 3,5 l/100km.

    Bei einer Anfang Mai durchgeführten, insgesamt ca. 2.600 km langen Italienreise haben wir einen (Benzin-)Verbrauch von ca. 6,5 l/100km ermittelt. Dabei haben wir allerdings mehrfach den Akku mittels der sSave-Funktion mit dem Verbrenner aufgeladen und sind außerdem die jeweiligen Start-Etapppen von Hin- und Rückreise mit vollen Akkus elektrisch gefahren.


    Ich hoffe, mit diesem Beitrag nicht mehr Verwirrung gestiftet zu haben als Nutzen ... ;)


    Grüßle, Sami 🕊️

    🕊️ 'Alle unsere Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.' (Walt Disney ) 🕊️


    Opel Grandland X H2 Ultimate (genannt: 'Il bello') / Mondsteingrau / alle Extras außer Alu-Pedale und 230V-Steckdose - Bestellung: 03/2021 - Auslieferung: KW 29 KW 32 KW37 KW39 KW42 / EZ 10/2021

    Historie: Keine (Il bello ist mein erstes Auto :huh:)

  • Aufgrund meiner persönlichen Fahr- Tank- und Ladegewohnheiten wirken sich in dieser Rechnung praktisch nur die Langstrecken aus. Aktuell beträgt mein 'Gesamtbenzinverbrauch über alles' daher ca. 3,5 l/100km.

    Darf ich freundlicherweise um die ungefähren Zahlen bitten, wie viele Kilometer du meinetwegen von zu Hause zur Arbeit verfährst?

    Ich hoffe, mit diesem Beitrag nicht mehr Verwirrung gestiftet zu haben als Nutzen ... ;)

    Ich bin gewohnt, dass Frauen sehr gerne (Liebes)-Romane, aber auch vielleicht Krimis schreiben, aber du bist hier eine ganz spezielle Ausnahme, du schreibst mit einem italienischen Charme und mit einem gespitzten Bleistift..... ;)


    Danke! :thumbup:

    • Seit 2016 zufriedener Astra-K-Sportstourer-Fahrer mit Dieselmotor (136 PS) und Automatik ohne AdBlue
  • Hab den H2 und versuche auch meinen Verbrauch zu bestimmen. Mein rein elektrischer Verbrauch ( ich schaue was die Wallbox an die Batterie an Strom abgibt incl. Ladeverluste) liegt aktuell zwischen minimal 17,32 kw/h (Sommer) und max. 34,27 kw/h auf 100 KM im Winter.

    Aktuell bei den Temperaturen bei zahmer Fahrweise ( viel Stadt/ Land nicht über 110 KM / h auf der Autobahn) liege ich meist zwischen 18 bis 20 KW/ h.

    Reinen Benzinverbrauch werde ich erst wieder im Sommer bei einer größeren Tour messen können. Im Winter war der bei 7,4L.


    Man merkt extrem die Temperatur sowie Nachtfahrten mit Licht usw...bei reinem Elektroantrieb.

    Für mich passt es gut mit dem Hybrid.. der Opel ist nur 85 Kilo schwererer als mein Vorgänger der Volvo V60 Benziner...

    Opel Grandland X Hybrid 2 ...seit Jan. 2022 vorr. bis Jan 2026

    Verbauch laut Anzeige 4,0l Benzin... Stromverbrauch 0 :thumbup: denn der kommt aus der Steckdose und wird daher nicht angezeigt! :m0024:

    Rein elektrischer Verbrauch (berechnet nach geladenenem Strom) schwankt bisher von 15,89 - 34,27 KW / 100 KM. Angezeigte E-Reichweite von 28 bis 74 KM.

  • Darf ich freundlicherweise um die ungefähren Zahlen bitten, wie viele Kilometer du meinetwegen von zu Hause zur Arbeit verfährst?


    ...

    du bist hier eine ganz spezielle Ausnahme, du schreibst ... mit einem gespitzten Bleistift

    Da spitze ich doch gleich mal meinen Bleistift ... :w0016:


    Eine ganz spezielle Ausnahme bin ich nicht nur hier, sondern immer und überall ... :w0028:

    Und wie viele Kilometer ich deinetwegen zur Arbeit fahre kann ich dir nicht nur ungefähr, sondern ganz genau sagen: Null! :w0019:


    Ob ich dir mit weniger spitzen Antworten helfen kann, wage ich zu bezweifeln, denn auch meine nicht deinetwegen gefahrenen Arbeitswege sind nun mal nicht allgemein vergleichbar.

    Ich habe zwei 'Basislager', eins in Leverkusen und eins in Düsseldorf, die ich unterschiedlich intensiv nutze. Von Leverkusen zum Büro sind es knapp 20 km (ungefähr reicht dir ja), von Düsseldorf aus nicht ganz 10 km.

    Aufladen kann ich in beiden Zuhause-Adressen und auch in der Firma. Dadurch schaffe ich es in der Regel, alle Alltags-Fahrten elektrisch durchzuführen. Nur wenn es mal weiter weg geht, was hin und wieder vorkommt, aber auch nicht in eine Regel gepresst werden kann, brauche ich mal den Verbrenner.

    Ich habe mir vorgenommen, mindestens einmal in der Woche einen ganzen Tag nur mit dem Verbrenner zu fahren, damit er nicht einrostet. Auch dann also, wenn der Akku noch genug Kapazität hätte.

    Daran denke ich aber nicht immer und es kommt vor, dass ich auch mal 14 Tage rein elektrisch fahre.


    Übrigens fahre ich nicht jeden Tag zum Büro.

    Wenn unser Terminplan es zulässt, fahre ich außerdem nicht selbst, sondern bei meiner lieben Frau mit (wir leben nämlich nicht nur in einem Liebesroman, sondern haben dann auch den gleichen Weg :) ).

    Bei gutem Wetter nehme ich auch mal das Rad. Und für Kundentermine innerhalb von Düsseldorf nutze ich fast immer öffentliche Verkehrsmittel.

    Insgesamt gehöre ich eher zu den Wenigfahrerinnen.

    Mein 'Il bello' hat seit seiner Zulassung im Oktober 2021 erst ca. 7.500 km abgespult, und da ist die Italienreise bereits dabei.

    Das Fazit lautet also: für mich und mein Auto gibt es keine Schablone, die jeden Tag passt.

    Womit sich der Kreis schließt und wir wieder bei den ganz speziellen Ausnahmen wären ... ;)


    Grüßle, Sami 🕊️

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    Historie: Keine (Il bello ist mein erstes Auto :huh:)

    Einmal editiert, zuletzt von Samina ()

  • Ich vermute der Opelaner ist für die Kaufentscheidung eher an einer Entscheidungsgrundlage interessiert.


    Also Stromverbrauch (den es ja auch nicht geschenkt gibt) + Benzinverbrauch um die Kosten zu kalkulieren.


    Da der in der Anschaffung z.T. sehr billige 1.2 Benziner, und auf Langstrecken die Diesel für die Größe und Gewicht wirklich sehr sparsam bewegt werden können, wird es selbst bei den aktuellen Spritpreisen doch eher schwierig ein Modell und Fahrprofil zu finden indem sich der der Hybrid wirklich "wirtschaftlich" auszahlt. -


    Dem Fahrzeugkonzept "Sporthybrid" nach, ist das ja auch gar nicht wirklich gewollt.

  • Sorry, liebe Samina , nichts gegen deinen gespitzten Bleistift und deinem Roman. Du hast versucht, mir als alten Mann weiter zu helfen, wofür ich dir auch dankbar bin.


    Aber Diesellotte hat den Sinn meines Beitrages völlig erfasst und das war auch mein erklärtes Ziel, worauf ich mit meinem Beitrag hinauswollte. Ich wollte erstmal Vergleiche haben, um sehen zu können, welche Antriebe wirklich auf Jahre hinaus sehr sinnvoll und wirtschaftlich sind.


    Bedingt durch die Corona-Pandemie ist meine Jahresfahrleistung dramatisch eingebrochen. Statt ca. 20.000 km fahre ich nur 10.000 km, d.h. aber es sind trotzdem wenige Kurzstrecken dabei, da ich im Homeoffice arbeite, die ich sehr schätze. Mein Auto liebe ich über alles, aber mir wird weder beim Ein- noch beim Ausstieg leicht gemacht, so dass ich öfters das Auto meiner Frau nehme, die Crossland fährt.


    Deshalb schaue ich mich ein wenig auf dem Markt um, welche Marken und welche Modelle in Fragen kommen könnten, mit dem ich mich vielleicht anfreunden könnte. Alle Antriebe könnten in Frage kommen, müssen einerseits bezahlbar sein und andersseits wirtschaftlich sinnvoll sein. Noch habe ich keinen Wallbox, kann aber recht schnell installiert werden.


    Da Opel allerdings keine vernünftige E-Fahrzeuge anbietet, interessiere ich mich u.a. auch für MG ZS, mit dem ich noch keine Probefahrt absolviert habe.


    E-Mokka ist mir zu klein und E-Corsa scheidet aus bekannten Gründen aus. E-Combo und E-Zafira sind nicht so mein Geschmack.


    Ich bin mit Kia Sportage 1.6 CRDi mal Probe gefahren und ich fand das Auto richtig klasse. Demnächst möchte ich noch mit Nissan Qashqai mit 158 PS eine Probefahrt absolvieren, da ich Automatik bevorzuge und ich es nicht missen möchte.


    Es stellt sich nur die Frage, welche Antriebe sind noch lohnend. Ist es Diesel, Benzin oder Elektro? Dabei möchte ich nicht unbedingt auf die Preisunterschiede zwischen Diesel und Benzin achten, weil Diesel im Gegensatz zu Benzin weniger CO2 ausstoßen. Mir ist es bekannt, dass die Diesel-Abgasanlage regelmäßig regeneriert werden soll, da ich selbst Diesel fahre und ich deshalb den Bums und Sparsamkeit eines Dieselmotors sehr schätze. :)


    Aber da ab 2035 die Verbrennermotoren verboten werden sollen, möchte ich meinen Blickwinkel auch erweitern.


    Ich bin halt so ein Mensch, der mit einem guten Bauchgefühl eine gute Entscheidung treffen möchte und nicht aus der Laune heraus mir irgendein Auto kaufe, mit dem ich nicht glücklich werden kann. Es ist genauso wie in der Liebe. Passt es oder passt es nicht. :)


    Wie sagt man denn auf italienisch? Bella serata :)


    • Seit 2016 zufriedener Astra-K-Sportstourer-Fahrer mit Dieselmotor (136 PS) und Automatik ohne AdBlue
  • 2035 betrifft ja nur die Neuzulassungen, und wer weiß schon ob die Leute und ihre Organisationen welche sich das vorstellen überhaupt noch solange überleben? Wir werden in Zukunft eher einen Kuba-Effekt haben und die Bestandsfahrzeuge viel viel länger fahren als in den 90ern und 80ern noch.

    Die 20 - 30 .000+€ Abstand zwischen einem Hybrid und dem kleinen Verbrenner muss man erstmal hereinholen.


    10.000km sind ist nicht viel aber hier würde ich tatsächich zum 1.2 Benziner raten. (Von dem ich bekannterweise ja kein Fan bin) Hier gibts es vlgw. viele Bestandsfahrzeuge vom Grandland X mit wenig Kilometern um die 20.000 und weniger, und bei der richtigen Wartung hat der eine Ressource von ca 300.000km. Bei 10.000tkm reicht das doch 30 Jahre.

    1-2 Zweimal pro Jahr Öl wechseln, Drosselklappenreinigern nutzen und alle 1,5-2 Jahre die Kerzen, dafür kein Adblue System das kaputtgehen kann, keine teure Hybridbatterie die irgendwann schlappmachen wird. Technisch nicht sonderlich mehr dran als an nem Kleinwagen.


    Selbst wenn der Liter Benzin bald 3€ kostet... Bei 7l auf die 100 und 10.000km p.A. wären das dann zwar 21.000€ aber bei den Preisunterschieden für das Auto reicht das immernoch für 20! Jahre volltanken.