Beiträge von Albatros_blanc

    Moin,

    wann war denn die Rückrufaktion, wg. der Antriebswellen und welche BJ. waren betroffen?

    Evtl. kann ich dann mal schauen, ob mein Wagen betroffen ist und ob da schon was gemacht wurde.

    Es gab keine. Und das ist genau der Skandal! Als ich damals diese Probleme mit meinem DS7 hatte, habe ich intensivst Briefe an Stellantis geschrieben, aber nie irgendeine Antwort erhalten. Schlussendlich habe ich aber trotzdem mit dem Marketing-Direktor von DS verhandeln können und mich so mit DS geeinigt. Allerdings habe ich nie in der spezialisierte Automobilpresse über dieses Problem lesen können. Das Problem wird von Stellantis totgeschwiegen. Und das aus gutem Grund, denn es handelt sich um einen Konzeptionsfehler, bei dem die Antriebswelle, bzw. das betreffende Getriebe zu schwach dimensioniert wurde. Eine Nachbesserung scheint nicht möglich, da bei der Hinterachse einfach der Platz fehlt. Es scheint sich auch mein Verdacht zu erhärten, dass die Verschleißprobleme meistens bei den Fahrern auftreten, die die Brake-Funktion benutzen. Dadurch werden die betroffenen Teile natürlich stärker beansprucht, da sie einem Drehmoment ausgesetzt werden, das einmal beim Beschleunigen in die eine und beim Bremsen in die andere Drehrichtung wirkt. Da wurde bei der Entwicklung nicht genug drauf geachtet. Wenn das jetzt in der Presse erschien, wäre das natürlich ein großer Image-Schaden, der absolut vermieden werden muss.

    Also nur Kulanz? Das würde ich so nicht hinnehmen. Ich nehme mal an, dass das Problem bei der linken Antriebswelle ist. Dann ist das wegen eines Konzeptionsfehler von den Stellantis-Ingenieuren. Ist gibt massenhafte Posts von Leuten, die dasselbe Problem gehabt haben. Mir persönlich ist 2x die Antriebswelle beim baugleichen DS7 abgerissen; ich habe sogar einen Post von jemandem gelesen, der hat einen Peugeot 3008 (selbe Basis) und der hat die Panne gleich 4X gehabt. Also, ich würde da nochmals nachhaken. Das Problem dürfte mittlerweile auch bei Opel bestens bekannt sein.

    Da liegt definitiv ein Konzeptionsfehler vor: die Ingenieure haben sich verkalkuliert und am falschen Ende gespart. Ich habe letzte Woche die Story von einem Peugeot-3008-Besitzer gelesen, bei dem die Wellen, bzw. das Reduktionsgetriebe bereits zum 4. Mal ausgetauscht wurde… Das spricht Bände!

    Schwierig - das kann ich Dir leider auch nicht genau sagen, denn ich bin zwar Rechtsanwalt, aber eben nicht in Deutschland und habe deswegen von den Feinheiten und der Rechtssprechung in Deutschland keine Ahnung. Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, dann würde ich mich mal da erkundigen. Ansonsten, versuchen sich irgendwie gütlich mit dem Händler zu einigen. Der kann aber leider auch nichts dafür.

    Was für mich diese Panne besonders peinlich macht, ist, dass es sich um ein Problem beim „Antriebssystem der Zukunft“ handelt: den Elektroantrieb. Ich vermute, dass deswegen nichts darüber in den Medien zu lesen ist, denn wie bei jedem Hersteller steht für Stellantis viel auf dem Spiel!

    „Eine Verkettung unglücklicher Umstände“?? Das nenne ich Zynismus pur! Wenn eine Antriebswelle nach 30.000 Km abreißt und das nächste Mal nach 48.000 Km ist das etwa „normal“? Wir sind im Jahr 2023 und die Ingenieurskunst und die Materialkunde ist nicht mehr auf dem gleichen Niveau wie vor 100 Jahren. Deswegen darf eine solche Panne, die nicht nur ein paarmal sondern vermutlich 100te Mal bei dieser Plattform, d.h. bei DS7, Peugeot 3008 und Opel GrandlandX, aufgetreten ist, einem der größten Automobilkonzerne der Welt nicht vorkommen!


    Man sollte mich jetzt nicht falsch verstehen: abgesehen von diesem Problem, ist das Antriebskonzept wunderbar und das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Motoren funktioniert großartig.


    Und noch eine kleine Anmerkung bezüglich Kardanwelle oder Antriebswelle: wenn ich das richtig verstehe, dann ist „Antriebswelle“ der Oberbegriff und eine „Kardanwelle“ eine Sonderart von Antriebswelle, die ein Kardangelenk hat, das eine gewisse „Flexibilität“ der Welle ermöglicht, die ansonsten steif ist. Und wie ist bei diesem Antrieb hier: wie werden da die Vertikalbewegungen der Räder ausgeglichen? Muss ja irgendwie geschehen, denn das Auto hat ja keine Starrachse hinten… Und zum Ausgleich der Vertikalbewegungen eignet sich ein Kardangelenk hervorragend…

    Also bitte, ob das Dingen jetzt Kardanwelle oder Antriebswelle heißt, das ist jetzt "Korinthenkackerei". Fakt ist, dass eine solche Antriebswelle so konstruiert sein sollte, dass sie eben nicht abreißt und nicht gleich auch nochmals 2X hintereinander. Ob jetzt versucht wurde das "Schwingungsverhalten" zu optimieren, weiß ich nicht. Wurde mir ja auch nicht gesagt. Die Teile wurden aber irgendwie verändert, das steht fest, denn die neuen Ersatzteile hatten eine andere Teilenummer (da hast Du mich falsch verstanden).


    Warum ich so drauf dränge, dass es ein Konzeptionsfehler ist, ist weil ich eben kein Einzelfall bin und diese Panne zu häufig auftritt. Es kann also weder am individuellen Fahrverhalten liegen, noch an einem Produktionsfehler. Denn selbst nach Änderungen (welche weiß ich nicht) ist in mindestens 3 von mir bekannten Fälle die linke Antriebswelle erneut abgerissen. Das kann kein Zufall sein.

    Ich will auf diesem Forum nicht groß über meinen Fall lamentieren, denn der ist zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen worden. Mir geht es lediglich darum, anderen Autofahrern, die mit der gleichen Panne konfrontiert werden, sich nicht einfach mit Peanuts als Entschädigung abspeisen zu lassen und sich bewusst zu sein, dass diese Panne kein Einzelfall ist. Nicht weniger und nicht mehr.